Benjamin West
USA 1738-1820
Benjamin West, geboren am 10. Oktober 1738, war ein bekannter amerikanisch-britischer Maler, der durch seine innovative Herangehensweise an die Historienmalerei die Welt der Kunst maßgeblich beeinflusste. Sein Einfluss reichte über den Atlantik hinaus, da er als erster amerikanischer Künstler internationale Anerkennung erlangte und später als Präsident der Royal Academy in London fungierte, eine beispiellose Ehre für einen Künstler aus den Kolonien.
Wests Reise begann in Pennsylvania, wo er schon in jungen Jahren erstaunliches Talent zeigte. Mit 20 zog er nach Italien, um die Werke alter Meister zu studieren und seine Fähigkeiten weiter zu verfeinern. Allerdings markierte sein Umzug nach England einen Wendepunkt in seiner Karriere. Dort erhielt West die Schirmherrschaft von König Georg III., was zu einer Reihe von Aufträgen führte, die seinen Ruf als einer der führenden Maler seiner Zeit festigen sollten.
Wests Werk zeichnet sich durch eine Mischung aus neoklassizistischem Stil und einer naturalistischeren Darstellung historischer Ereignisse aus. Er löste sich von der traditionellen formelhaften Darstellung klassischer Themen und entschied sich stattdessen für die Darstellung historischer Szenen mit zeitgenössischer Kleidung und emotionalem Realismus. Ein Paradebeispiel dafür ist sein berühmtes Werk „Der Tod von General Wolfe“ (1770), in dem er die Figuren kontrovers in zeitgenössische Militärkleidung statt in die erwartete klassische Gewandung kleidete und damit einen neuen Präzedenzfall in der Historienmalerei schuf.
Im Laufe seines Lebens malte West zahlreiche Porträts, darunter einflussreiche Persönlichkeiten wie Benjamin Franklin und König Georg III., sowie großformatige biblische und mythologische Gemälde. Seine Vielseitigkeit und Fähigkeit, den Geist der Aufklärung einzufangen, wurden in ganz Europa und Amerika bewundert. Sein Werk beeinflusste nicht nur nachfolgende Künstlergenerationen, sondern prägte auch die Richtung der britischen und amerikanischen Kunst im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert.
Als Mentor begleitete West viele aufstrebende Künstler, darunter den berühmten amerikanischen Maler John Singleton Copley. Obwohl West den größten Teil seines Erwachsenenlebens im Ausland verbrachte, blieb er seinen amerikanischen Wurzeln tief verbunden und trug maßgeblich zur Förderung des kulturellen Austauschs zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten bei.
Wests Vermächtnis reicht weit über sein Leben hinaus und man erinnert sich nicht nur an sein künstlerisches Können, sondern auch an seine Pionierrolle bei der Aufwertung der Historienmalerei und Porträtmalerei. Er verstarb am 11. März 1820 und hinterließ ein Werk, das auch heute noch die Betrachter inspiriert und fesselt.
Sammlung von Werken (Seite 8)
Sketch for a Family Group [Skizze für eine Familiengruppe]
Typ: Weltberühmte Gemälde
Maler: Benjamin West
Auflösung: 3348 × 4096 px
St. Michael and Lucifer [St. Michael und Luzifer]
Typ: Weltberühmte Gemälde
Maler: Benjamin West
Auflösung: 2593 × 4096 px
Study for 'Jephthah's Daughter' [Studie für 'Jephthahs Tochter']
Typ: Weltberühmte Gemälde
Maler: Benjamin West
Auflösung: 3448 × 2284 px