Walter Kurt Wiemken

Walter Kurt Wiemken, ein Schweizer Maler, wurde 1907 in Basel als Sohn deutscher Eltern geboren, die 1898 die Schweizer Staatsbürgerschaft erhalten hatten. Im zarten Alter von vier Monaten erkrankte er an Kinderlähmung, was zu einer lebenslangen Behinderung führte. Er wohnte zeitlebens im Haus seiner Eltern und richtete dort sein Kunstatelier ein. Sein Vater besaß ein Lithografieunternehmen, das ihm schon früh den Zugang zur Kunst ermöglichte. Von 1923 bis 1927 besuchte Wiemken die Berufsschule in Basel, wo er von dem Maler Fritz Baumann, dem Gründer der expressionistischen Künstlergruppe „Das neue Leben“, betreut wurde. Folglich weisen seine Illustrationen dieser Zeit einen deutlichen expressionistischen Einfluss auf und er schloss sich der Gruppe Rot-Blau an, einer von Schülern Ernst Ludwig Kirchners gegründeten Gruppe. 1927 verbrachte er das Sommersemester an der Staatlichen Hochschule für angewandte Kunst in München, wo er von Fritz Helmuth Ehmcke und Richard Klein unterrichtet wurde. Nach seinem Aufenthalt in München reiste er zusammen mit dem Maler Otto Abt nach Paris, wo seine letzten expressionistischen Bilder, überwiegend düstere Straßenszenen, entstanden. Anschließend verlagerte er seinen Schwerpunkt auf den Impressionismus. In den Jahren 1928 und 1929 reiste er mit seinen langjährigen Freunden Abt und Walter Bodmer in die Künstlerkolonie Collioure im Roussillon und im Tessin. Während dieser Ausflüge malte er fantastische Landschaften. Er und seine Freunde besuchten Collioure bis 1939 mehrmals. 1933 gründete er zusammen mit seinen Freunden Abt und Bodmer die Gruppe 33 als Protest gegen konservative Tendenzen in der Schweizer Kunst und Architektur, insbesondere in Basel. Auch die Gruppe 33 war ein entschiedener Gegner des Faschismus. Von 1936 bis 1937 wurde er von der konstruktivistischen Kunst seines Freundes Bodmer beeinflusst. 1937 reiste er nach Belgien und entwickelte ein Interesse an der surrealistischen Kunst von James Ensor.