Lovis Corinth (Lovis Korinth)
Deutschland 1858-1925
Lovis Corinth (1858–1925) war ein deutscher Maler und Grafiker, dessen Karriere den Übergang vom Impressionismus zum Expressionismus umfasste. Corinth wurde in Tapiau, Ostpreußen (heute Russland) geboren und begann seine künstlerische Laufbahn an der Königsberger Akademie, bevor er nach München zog, um sein Studium fortzusetzen. Später tauchte er in die Pariser Kunstszene ein, wo er Einflüsse von impressionistischen Meistern wie Édouard Manet und Pierre-Auguste Renoir aufnahm.
Corinths frühe Werke spiegeln eine tiefe Auseinandersetzung mit Realismus und Naturalismus wider, aber mit der Weiterentwicklung wurde sein Stil immer ausdrucksvoller und zeichnete sich durch kräftige Pinselführung, lebendige Farben und ein starkes Gespür für Licht und Schatten aus. Seine Themen reichten von Porträts, die die psychologische Tiefe seiner Dargestellten einfingen, bis hin zu religiösen Themen, die seine Faszination für die menschliche Form in spirituellen Kontexten offenbarten.
1910 schloss sich Corinth der Berliner Secession an, einer Gruppe avantgardistischer Künstler, die sich von der traditionellen akademischen Kunst lösen wollten. Obwohl Corinths Werk zunächst mit dem Impressionismus in Verbindung gebracht wurde, zeigte sich in dieser Zeit eine zunehmende Tendenz zum Expressionismus, die besonders nach einem Schlaganfall im Jahr 1911 deutlich wurde. Dieses Ereignis hatte tiefgreifende Auswirkungen auf seine Kunst; Trotz körperlicher Einschränkungen produzierte Corinth nach seiner Genesung einige seiner intensivsten und emotional aufgeladensten Stücke.
Ebenso bedeutsam waren seine Beiträge zur grafischen Kunst. Corinth war ein Meister der Radierung und Lithografie und schuf kraftvolle Drucke, die die gleiche Intensität hatten wie seine Gemälde. Besonders hervorzuheben sind seine Selbstporträts, die einen introspektiven Einblick in sein Leben und seine Erfahrungen bieten.
Im Laufe seiner Karriere hatte Corinth eine Lehrtätigkeit an der Berliner Akademie inne und beeinflusste eine Generation junger Künstler. Sein Vermächtnis liegt nicht nur in seinem Gesamtwerk, sondern auch in seiner Rolle als Brücke zwischen den Bewegungen des späten 19. Jahrhunderts und den aufkeimenden modernen Kunsttrends des frühen 20. Jahrhunderts.
Zu seinen bemerkenswerten Werken zählen „Salome“, „Der Künstler und sein Modell“ sowie verschiedene Landschaften und Stillleben, die seine Fähigkeit unter Beweis stellen, alltäglichen Szenen emotionale Kraft und Vitalität zu verleihen. Trotz seines Todes im Jahr 1925 beeinflusst Lovis Corinths innovative Herangehensweise an Farbe, Form und Ausdruck auch heute noch Künstler und fasziniert die Betrachter.
Sammlung von Werken (Seite 16)
Self-Portrait in a Fur Coat (Selbstbildnis im Pelz)
Typ: Weltberühmte Gemälde
Auflösung: 2788 × 4000 px
Self-Portrait in a Straw Hat (Selbstbildnis im Strohhut)
Typ: Weltberühmte Gemälde
Auflösung: 2756 × 3868 px